Ganzheitliches Detoxen

von | 22. Sep 2020 | Healthy Body

Der Sommer neigt sich langsam seinem Ende zu und manch einer von uns ist froh,  dass die Temperaturen nach der lang anhaltenden Hitzewelle in Mitteldeutschland so allmählich wieder an der 20 Grad Marke kratzen. Noch haben wir die Hitze des Sommers im Körper.

Der bevorstehende Herbst ist neben dem Frühjahr also ein guter Zeitpunkt ihm mal wieder eine Reinigungskur, zu neudeutsch Detox zu gönnen. So kann die Hitze rausgelassen und das System entlastet werden.

Warum Detox allerdings viel mehr ist, als ein paar grüne Smoothies zu trinken, warum man Detox immer ganzheitlich betrachten sollte und wie Dir die Entgiftung zu besserem Schlaf und mehr Power verhelfen kann, erfährst Du im folgenden Blogbeitrag.

Aber zunähst ein paar Basics, die zum Verständnis beitragen sollen.

Die bösen Schlacken und gibt es sie eigentlich?

Du bist dauernd müde und weißt nicht warum? Deine Verdauung läuft nicht rund und Deine Zunge hat einen weißen Belag anstatt schön rosig zu sein? Du fühlst Dich träge und liegst lieber auf der Couch, anstatt Dich in Deinen Laufschuhen auf die Strecke zu begeben?

Dann könnte es sein, dass Dein Körper mit Verschlackung zu kämpfen hat. Der Begriff der Schlacken ist dabei eher dem allgemeinen Sprachgebrauch entlehnt, als im medizinischen Sinne. Dazu später mehr.

Betrachten wir zunächst einmal die Hauptstationen der physischen Nahrung auf dem Weg vom Mund hin zu den Zellen. 

Der menschliche Körper

Gut gekaut ist halb verdaut – der Mund

Ganz am Anfang der Nahrungsaufnahme steht unser Mund. Der Spruch „Gut gekaut ist halb verdaut“ kommt nicht von ungefähr. Denn, wer die Nahrung bereits im Mund ordentlich zerkleinert und einspeichelt, der schafft eine solide Voraussetzung dafür, dass der Darm zugeführte Nährstoffe besser aufnehmen kann. Das gilt übrigens aus für Smoothies.

Einmal durchkneten bitte – der Magen

Im Magen wird die Nahrung ordentlich durchgewalkt und es findet die Aufspaltung von Eiweißen in ihre Bestandteile statt, die Aminosäuren. Von dort geht es weiter in den Zwölffingerdarm und dann ab in den Dünndarm. 

Ab in die Achterbahn – der Darm

Ein gut arbeitender Dünndarm ist besonders wichtig. Hier werden nämlich Nährstoffe aufgenommen und dem Körper zur Verfügung gestellt. 

Gibt es im Dünndarm Defizite, dann können oben noch so viele gute Nährstoffe zugeführt werden, sie stehen dem Körper nicht oder nur bedingt zur Verfügung.

Universales Genie – die Leber

Im Idealfall gehen die vielen guten Nährstoffe nicht verloren sondern werden an die Leber weitergeleitet. Die Leber ist quasi das Stoffwechselorgan schlechthin: Die angelieferte Nährstoffe werden umgebaut, um tatsächlich vom Körper genutzt werden zu können.

Eine gut funktionierende Leber übernimmt abends und nachts die Aufgabe der Entgiftung. Dabei werden Stoffwechselrückstände aus den Zellen so verarbeitet, dass sie über Nieren und Darm ausgeschieden werden können.

Die guten ins Töpfchen – die Kapillaren

Von der Leber aus wandern die umgebauten Nährstoffe über den Blutkreislauf in die kleinsten Blutgefäße – die Kapillaren. Zwischen den Kapillaren und den Zellen findet ein, im Idealfall reger Austausch von Stoffen statt, der Stoffwechsel. 

Die Zelle frisst, die Zelle scheidet aus. Sie braucht also Nährstoffe sowie ein gutes Entsorgungssystem.

Kein Plug & Play – die Zellen

Die Kapillare sind nicht direkt mit den Zellen verbunden. Damit die Nährstoffe in die Zelle gelangen, müssen sie die sogenannte Grundsubstanz überwinden. Die Grundsubstanz kannst Du dir vorstellen wie einen breiten Fluß, der an die beiden Ufer „Zelle“ und „Gefäße“ grenzt.

Ist das Wasser ein schlammiger Morast wirst Du es sehr viel schwerer haben, vom Ufer „Gefäß“ zum Ufer „Zelle“ zu gelangen. Ist das Wasser aber klar und sauber gleitest Du mühelos auf die andere Seite.

Genau so verhält es sich auch mit den Nährstoffen, die die Zellen erreichen sollen. Ist die Grundsubstanz verschmutzt, weil der Körper nicht mehr richtig entgiften kann, wird die Zelle nicht mehr ordentlich versorgt. Und umgekehrt bleibt der Dreck „stecken“.

Wozu den Körper Detoxen?

In den Zwischenräumen der Zellen, der Grundsubstanz oder auch Extrazelluläre Matrix genannt lagern sich durch beispielsweise Umweltgifte oder Zusatzstoffe in Lebensmitteln „Gifte“ oder „Schlacken“ ein.

Allerdings entstehen diese Schlacken nicht nur durch von außen zugeführte Substanzen. Sie enthalten unter Anderem auch Zellmüll aus dem Inneren unseres Körpers.

„Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.“ (Hippokrates, 460 bis 370 v.Chr.)

Was ist Detox denn nun?

Damit unser System dauerhaft gut funktioniert und wir gesund bleiben, müssen diese Ablagerungen aufgelöst und abtransportiert werden. 

Eine Entgiftung – Detox hilft dem Körper bei der Reinigung unseres Flusswassers, so dass es wieder plätschernd fliessen kann und wir besser ans andere Ufer kommen.

In der Medizin spricht man übrigens eher von Reststoffen aus Stoffwechselprozessen. 

Den Körper Detoxen

Es gibt gute Entgifter unter uns Menschen und schlechte. Manch einer von uns kann mit Schadstoffbelastung besser umgehen, als ein anderer. Auch ist unser Bewegungs- oder Trinkverhalten unterschiedlich.

Neben speziellen Entgiftungen oder Fastenkuren gibt es ganz allgemeine Empfehlungen, um den Körper zu detoxen:

  • Viel Trinken! Wasser, Kräutertees aber auch grüne Smoothies in denen Bitterstoffe enthalten sind, helfen dem Körper festsitzende Schlacken zu lösen und über die Nieren auszuscheiden
  • Durch Bewegung und Lymphmassagen wird das Lymphatische System angeregt und sorgt damit dafür, dass die gelösten Schlacken besser abtransportiert werden können
  • Ausreichend Schlaf: Genügend Schlaf in guter Qualität triggert das Schlafhormon Melatonin, was auch als Antioxidant fungiert
  • Schlaf ist ebenfalls wichtig für den Regenerationsprozess im Körper – der läuft nachts nämlich auf Hochtouren. Entgiftung im Schlaf quasi.
  • Atmung: Durch tiefe bewusste Atmung können wir über die Lungen entgiften
  • Nicht zu vernachlässigen ist auch die Haut, über die durch Schwitzen Gifte ausgeschieden werden
  • Und last but definitely not least – die Entgiftungsorgane Leber, Niere und Darm. Insbesondere der Darm spielt hierbei eine wichtige Rolle, da in ihm Schadstoffe über verschiedene Mittel wie z.B. Vulkanerde gebunden und ausgeschieden werden können

Den Geist Detoxen

Mindestens genau so wichtig wie den Körper zu entgiften, ist es sich dem Geist zu widmen.

Eindrücke aus unserer Umwelt, Erlebnisse und Erfahrungen müssen ebenso „verdaut“ werden, wie die physische Ernährung.

Fast jeder von uns hat in seinem Leben traumatische Erfahrungen gemacht. Ein Trauma muss dabei nicht unbedingt eine Gewalttat sein, etwas also was sich objektiv traumatisch auf uns auswirken „muss“. 

Kleine Erlebnisse mit großen Auswirkungen

Oft sind die subjektiven Bewertungen einer Erfahrung, die zu einer Blockade führen so banal, dass wir uns nicht mehr bewusst an sie erinnern. Beispielsweise wurden wir als Kind geärgert oder allein gelassen.

Hilfe von aussen, beispielsweise von einem Coach kann die Ursachenforschung unterstützen. So können wir die Situation bewusst wahrnehmen, bearbeiten und im Idealfall loslassen.

Achtsamkeit 

Manchmal reicht es auch schon, Achtsamkeit in seinen Alltag zu lassen. Sich den Dingen einfach mal bewusst werden. Nur wer sich seiner Selbst bewusst wird, kann autonome Entscheidungen treffen.

Hierunter verstehe ich nicht nur die bewusste Auswahl biologischer Lebensmittel oder dem bewussten Umgang mit digitalen Medien. Wir sollten auch regelmäßig prüfen, ob uns unser Umfeld gut tut.

In der Konsequenz kann das auch bedeuten sich von Leuten zu distanzieren, die uns nicht gut tun. Ein Beispiel wären Menschen die aufgrund eigener Unzufriedenheit auch uns immer eine negative Grundschwingung mitgeben.

Mehr zum Thema Achtsamkeit und Resilienz findest Du auch in meinem Artikel „Von Affen und Managern“. 

Detox auf allen Ebenen

Wer sich also seine Power und Energie für den Alltag zurück holen möchte, der sollte regelmäßig und meiner Meinung nach ganzheitlich auf allen Seinsebenen entgiften.

Energie bedeutet Lebensfreude und wir brauchen Energie, um gesund zu sein. Entgiften auf allen Ebenen kann also nicht nur der Vorbeugung physischer Krankheiten dienen, sondern auch der Seele helfen, ein gesundes glückliches Leben zu führen

Healthy, Happy und Inspired eben 🙂 

Willst Du lernen, wie Du Dich auf allein Seinsebenen entgiften kannst? Dann kontaktiere mich gerne und vereinbare ein kostenloses Erstgespräch mit mir.

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