Wie Du Dein Immunsystem rockst

Covid, Grippewelle, Grippeimpfung und Erkältungszeit – Themen die in der Presse präsenter sind denn eh und je.

Dabei ist unser Immunsystem das zentrale Schlüsselelement, dass uns im Kampf gegen Viren, Bakterien und Krankheiten den Rücken stärkt.

Warum also immer nur auf die Behandlung von Symptomen oder auf Impfung einer einzelnen Krankheit abzielen, anstatt das Geschehen ganzheitlich zu betrachten?

Prävention statt Behandlung ist die Devise. Während ein gut arbeitendes Immunsystem beinahe jeder Krankheit siegessicher gegenüber treten kann, kann ein nicht intaktes Immunsystem gravierende Folgen für uns haben.

Wie Du Dein Immunsystem stärken kannst, was das Immunsystem ist und woher moderne Impfungen kommen, erfährst Du in meinem heutigen Blog.

Let’s get the Party started

Dein Inneres gleicht einer riesigen Party. Billionen von Zellen, unzählige Botenstoffe und Dein Gewebe feiern zusammen eine wilde Fete und bilden so Dein Immunsystem. Das Immunsystem ist neben dem Nervensystem das komplexeste System Deines Körpers.

Es besteht aus einer unspezifischen Abwehr und einer spezifischen Abwehr, was bedeutet, dass es unterschiedlich auf Angriffe reagiert.

Unspezifische Abwehr – Das angeborene Immunsystem

In der unspezifischen Abwehr arbeiten beispielsweise unsere Schleimhäute, die Haut durch ihren leicht säuerlichen pH Wert, die Magensäure aber auch der Speichel, um fiese Eindringlinge vom Körper fern zu halten

Dabei werden sie von kleinen Freßzellen, die sich im Idealfall auf alles stürzen, was nicht hierher gehört unterstützt.

Durch die physische Barriere werden Keime, Viren und Bakterien gleich am Eingang getreu dem Motto „Kommst hier nicht rein“ ferngehalten. 

Manchmal aber, kommt der Böse dann doch durch die Türe und wird im Inneren unschädlich gemacht, beziehungsweise postwendend wieder hinaus befördert. Wir müssen husten, niesen oder uns übergeben beziehungsweise haben Diarrhö.

Spezifische Abwehr – Das erworbene immunsystem

Unser spezifisches Immunsystem kann man sich wie eine SWAT Einheit vorstellen. Hier arbeiten ausgebildete Zellen und „Späher“ Zellen gemeinsam. 

Bis in unser Jugendalter hinein müssen die Spezialeinsatzkräfte die Schulbank drücken. Das machen sie im Thymus, der auch Thymusdrüse genannt wird.

In der Thymusdrüse werden die Lymphozyten, also die weißen Blutkörperchen mit ihrer immunologischen Prägung versehen und die Reifung der T-Zellen findet statt. 

Nach der Ausbildung wandern die T-Zellen an ihre Stützpunkte, die Lymphknoten und warten dort, bis sie zum Einsatz gerufen werden.

Kommt es im Laufe des Lebens zu einem Infekt, so entdecken die „Späher“, die B-Zellen eine in das System eingedrungene Gefahr und geben der Spezialeinheit, den T-Zellen einen Hinweis.

Diese rücken aus und machen den Erreger unschädlich.

Die Gesetze des Immunsystems

Der menschliche Körper verfügt einerseits also über verschiedene Arten, wie er pathogenen Fremdlingen antworten kann. Andererseits folgt auch unser Immunsystem einer gewissen Gesetzmäßigkeit.

• Das Gesetzt der Universalität: Der Körper kann Antigene herstellen, um so pathogene Attacken abzuwehren
• Das Gesetz der Toleranz: Ein gesundes Immunsystem attackiert keine körpereigenen Zellen
• Das Gesetz der Bestimmung: Jedes Pathogen benötigt eine spezifische Immunantwort und es muss geklärt werden, wann und wie die Antwort gegeben werden soll.

Folgt unser Immunsystem nicht den Gesetzmäßigkeiten, so kann es zu einer Autoimmunreaktion wie bei Diabetes kommen. Der Körper richtet sich also gegen sich selbst.

Eine kurze Geschichte der Impfung

Die moderne Schutzimpfung ist eng mit dem Namen Edward Jenner, einem im 18. Jahrhundert in England lebendem Arzt verbunden.

Dieser überlebte mit nicht einmal zehn Jahren die Pocken, die damals vielen Menschen den Tod brachten. Die Pocken waren ein Thema welches ständig diskutiert wurde. 

Nachdem Jenner bei Kuhmägden beobachtete, dass wenn diese sich an den Kuhpocken infizierte hatten, nicht mehr an den für den menschen gefährlichen Pocken anstecken konnten, stellte er die Hypothese auf, dass die Menschen nach einer Injektion mit Kuhpocken Erregern immun gegen die Pocken sein mussten.

Er nahm zahlreiche Versuche mit Hilfe von „Impfungen“ vor und die moderne Impfung war geboren.

Grippeimpfungen heute

Das Medizinische online Manual MDS, welches „zu einer der weltweit am meisten benutzten umfassenden medizinischen Quellen“ zählt empfiehlt jedem Menschen, bei dem nichts entgegen steht, eine jährliche Grippeimpfung ab dem 6. Lebensmonat.

Anzumerken ist dabei, dass es 200 unterschiedliche Grippeviren gibt und eine Impfung lediglich etwa 10% der Erreger abdeckt.

Zudem ist in vielen Impfstoffen Thimerosal, ein toxisches Quecksilber enthalten, welches den Impfstoff haltbar macht. Thimerosal wird auch in der Kosmetikindustrie verwandt.

Nun muss jeder für sich entscheiden, ob er sich und seine Kinder gegen Grippe impfen lässt oder nicht.

Eine alternative Methode, die Grippesaison gut zu überstehen ist es, unser Immunsystem, zu stärken. Denn das kommt, wenn es ist recht gut mit Grippe und Erkältungsviren zurecht.

Rocke Dein Immunsystem

Am Markt gibt es zahlreiche Diäten. Der eine sagt: Iss bloß keine Kohlenhydrate und der nächste ruft: Nein Fett, nur ist schlecht. Und dann kommt der dritte, der einem die Proteine vermiesen will.

Fakt ist, dass unser Körper sowohl die oben genannten Makronährstoffe in ausgewogenem Maße braucht wie auch Mikronährstoffe

Makronährstoffe und primäre Pflanzenstoffe

Ohne Makronährstoffe würde unser Körper schnell schlapp machen. Die Zellen brauchen Kohlenhydrate für die Energiegewinnung. Zellmembrane brauchen unter anderem Fett und die Muskeln freuen sich über gesunde Eiweiße.

Hier ist auch das Stichwort: Gesund! 

Wenn wir davon ausgehen den Körper und unser Immunsystem fit zu halten, in dem wir nur Kalorien zählen, dabei aber weniger auf die Inhalte achten, die wir zu uns nehmen, dann wird das auf Dauer nicht gut gehen.

Das Weglassen einzelner Makronährstoffe ist wenig zielführend.  Unser Körper wird uns immer die entsprechenden Signale über den Mangelzustand zurufen. Ob wie sie erkennen oder deuten können, steht auf einem anderen Blatt.

Zwei einfache Beispiele: Anstatt Weißmehl freut sich unser System über Vollkornmehl. Anstatt raffiniertem Zucker sollten wir lieber natürliche Süßungsalternativen wie Honig, Ahornsirup oder Kokoszucker verwenden.

Mikronährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe und Mikronährstoffe unterstützen unter anderem Stoffwechselvorgänge im Körper. Ebenso werden ihnen gesundheitsförderliche Eigenschaften zugeschrieben.

Neueren Studien zufolge können sie sogar das Risiko an Krebs zu erkranken verringern

Superfoods – je exotischer desto besser?

Über die sekundären Pflanzenstoffe gelangen wir zum Superfood. Was ist eigentlich ein Superfood?

Der Name Superfood klingt irgendwie exotisch und man könnte meinen, dass ein Super Food eine weite Reise zurück gelegt haben muss, um voller wertvoller Inhaltsstoffe zu sein.

Ganz so verhält es sich aber nicht:

• Das ideale Superfood ist voller natürlicher Inhaltsstoffe, möglichst aus ökologischem und nachhaltigem Anbau oder im Wildwuchs gesammelt.
• Ein guter Mix an Mikronährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen in höherer als üblicher Form ist ein weiteres Merkmal von Superfood
• Um super gesundes Superfood zu finden, müssen wir auch nicht bis in die Tropen reisen. Wir können einfach vor unserer Haustüre auf achtsame Suche gehen, denn in Brennnesseln, Löwenzahn, Gerste oder Sprossen von Kreuzblütlern wie Brokkoli stecken eine Menge genialer Inhaltsstoffe.

Haben Superfoods etwas mit dem Immunsystem zu tun?

Ja, und zwar eine ganze Menge. Eine Erkältung hat es deutlich schwerer uns lahm zu legen, wenn die Erreger auf ein fittes Immunsystem treffen. 

Die Inhaltsstoff von Superfood und Co helfen dem Immunsystem dabei fit zu bleiben. 

Nicht nur, dass die Nährstoffe freien Radikalen auf den Leim gehen und oxidativen Stress, eine Hauptursache für Krankheiten, reduzieren. 

Grade Bitterstoffe in grünem Gemüse wie Grünkohl oder auch Isothiocynate (ICT = Senföle) wirken antientzündlich und helfen den entsprechenden Organen wie beispeilsweise der Leber bei ihrer Entgiftung.  

Pflanzliche Ernährung und die Krebsforschung

Gemäß einer Studie der Harvard Universität soll eine 20 prozentige Erhöhung pflanzlicher Ernährung im Speiseplan eine 20 prozentige Reduktion von Krebskrankheiten mit sich bringen. Eine Wichtige Position nimmt dabei Gattung der Kreuzblütler ein, zu denen auch Brokkoli zählt.

Ab und an mal einen Superfood Smoothi zu genießen reicht allerdings nicht aus. Über eine generell frische und ausgewogene Ernährung freut sich nicht nur unser Äußeres, sondern auch unser Inneres.

Das Immunsystem und der Darm

70-80% des Immunsystems liegt im Darm und wenn dann noch die Antibiotikakeule gegen eine virale (ja, viral, nicht bakteriell) Erkältung rausgeholt wird, gehen damit auch unsere gesunden Darmbakterien unter. Das Immunsystem leidet immens.

Sollte eine Antibiose bei bakterieller Infektion also unbedingt notwendig sein, so sollte man gleichzeitig versuchen die Darmflora mit entsprechenden Probiotika zu stärken.

Achtsames Essen

Eine kleine Achtsamkeitsübung soll Dir dabei helfen bei Hunger nicht Erstbeste, was Du in die Finger bekommst in den Mund zu schieben.

Halte vor jeder Mahlzeit und vor jedem Snack einmal kurz inne und frag Dich: Ist die Nahrung, die ich jetzt zu mir nehmen möchte natürlich, nahrhaft, pflanzenbasiert und frisch? 

Übertreibe es dabei aber nicht. Ab uns an darf man sich auch mal Schokolade oder Fritten gönnen. Dann aber ganz bewusst und nicht mal eben nebenher bitte.

Wie Du Dein Immunsystem noch supporten kannst

Dass eine gesunde Ernährung einen positiven Einfluss auf Dein Immunsystem hat, weißt Du nun.

Es gibt aber noch mehr, was Du tun kannst, daher möchte ich Dir abschliessend noch ein paar Tips mit auf den Weg geben:

• Ausreichender und gesunder Schlaf: Im Schlaf regeneriert unser Körper und kann Reparaturarbeiten durchführen, weshalb nicht nur ausreichender sondern auch ein guter Schlaf wichtig ist
• Atme Dich frei: Wir Menschen haben verlernt tief und gleichmässig zu atmen. Insbesondere in Stresssituationen oder auch beim Ausdauersport atmen wir meist nur bis in den Brustkorb. Dabei hilft die Bauchatmung nicht nur dabei zu entspannen, sondern regt den Lymphfluss an und mobilisiert das Immunsystem
• Bewegung: Auch die Bewegung hilft das Lymphsystem zu aktivieren und so Stoffwechselrückstände auszuleiten
• Stress: Stress wirkt sich negativ auf Dein Immunsystem aus, versuche ihn also durch für Dich geeignete Methoden zu reduzieren 
• Last but not least wirkt sich der Verzicht von Zigaretten und Alkohol positiv auf Deine Gesundheit aus.

Mit einem guten Immunsystem kann Dir die  „Schmuddelwetter“ Saison also nichts mehr anhaben. 

Sollte Deine Stimmung aufgrund der permanenten Dunkelheit etwas leiden, dann schau doch mal in meinen letzen Blogartikel. Hier habe ich beschrieben, wie man sich glücklich essen kann.

Wie hat Dir der Beitrag gefallen? Lass es mich gerne wissen. 

Falls Du Dein Immunsystem mit Unterstützung auf Vordermann bringen möchtest, oder einen geeigneten Coach suchst, der Dir im Januar hilft, Deine Neujahrsvorsätze umzusetzen, dann melde Dich gerne bei mir. Ich freue mich auf Deine Nachricht über oder vereinbare Dein kostenloses Erstgespräch.

Bis dahin, bleib fit, gesund und happy!

Alles Gute,

Sabrina

 

 

Quellen:

Cruciferous vegetables, isothiocyanates, and prevention of bladder cancer

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4530997/

https://www.health.harvard.edu/blog/10-superfoods-to-boost-a-healthy-diet-2018082914463

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Faktenblaetter/Faktenblaetter_Tab.html;jsessionid=F04853F6A8B1A19A140E2797AF668707.internet071?nn=2375548

https://www.msdmanuals.com/de/heim/resourcespages/history

https://www.msdmanuals.com/de/heim/infektionen/viruserkrankungen-der-atemwege/influenza-grippe

https://www.wcrf.org/int/blog/articles/2016/04/salt-shaking-link-stomach-cancer

Super immunity – The essential nutrition guide for boosting your body’s defenses to live longer, stronger and disease free; Joel Fuhrmann, MD, Harper One, Reprint Edition, 2013

Immunity; William E. Paul, John Hopkins University Press; 1. Edition, 2015